WAS IST AUTISMUS?
Autismus ist eine Entwicklungsstörung. Vielfach wird die Autismus-Spektrum-Störung (kurz: ASS) auch als Störungen der Informations- und Wahrnehmungsverarbeitung verstanden, die sich auf die Bereiche der sozialen Interaktion, der Kommunikation und des Verhaltensrepertoires auswirken. Die Autismus-Spektrum-Störung kann sich in verschiedenen Zusammensetzungen von Merkmalen zeigen, daher können die Symptome bei jedem Menschen mit Autismus sehr unterschiedlich aussehen.
Kommunikation mit Mitmenschen
Für Menschen mit Autismus ist es häufig nicht so einfach, soziale und emotionale Signale einzuschätzen, beziehungsweise diese auch selbst einzusetzen. In der Kommunikation mit anderen Menschen können wechselseitiger Gesprächsaustausch und Flexibilität im Sprachausdruck und in der Sprachmelodie ebenso reduziert sein. Begleitende Gestik, die die sprachliche Kommunikation unterstützt, ist vielfach eingeschränkt oder nicht passend zum Gesprochenen. Ihre Reaktionen auf Gefühlsäußerungen anderer Menschen können daher häufig nicht angemessen sein. Eine Einschränkung zeigt sich oftmals auch im Imitationsverhalten von Menschen mit Autismus, was im nachahmenden Spiel sichtbar wird.
Verhalten
Im Verhalten von Menschen mit Autismus können häufig sich wiederholende und stereotype Verhaltensmuster, Interessen und Aktivitäten beobachtet werden. Aufgaben des Alltags werden oftmals starr und routiniert im gleichen Ablauf ausgeführt, die sich manchmal auch zu Handlungsroutinen in bedeutungslos erscheinenden Ritualen entwickeln. Motorische Stereotypien (z.B. Schaukeln, Springen,…) können ebenso wie ein außergewöhnliches Interesse an Teilaspekten von Dingen beobachtet werden. Menschen mit Autismus haben oftmals große Probleme mit Veränderungen (z.B. Abläufen, persönlichen Umgebung, Personen im Umfeld,…) und reagieren gelegentlich auch sehr stark auf diese.
Besonderheiten in der Wahrnehmung und der Verarbeitung von Umwelt- und Sinneseindrücken
Betroffene zeigen häufig Schwierigkeiten in der Wahrnehmung und der Verarbeitung von Umwelt- und Sinnesreizen auf. Daher können Situationen, in denen Sinneseindrücke nicht mehr selbst ausgeglichen werden können, zu einer Überforderung führen.